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Offroad

Wo ein Wald, ist auch ein weg

Text & Fotos:
Jörg Schwieder
Ecke
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ca. 11 Minuten

Elektromobilität ist nur was für die Stadt? Subaru ist da anderer Meinung und schickt seinen kernigen Gelände-Stromer auf einem Offroad-Rundkurs in den Härtetest.

„Der Subaru zieht Sie da wie auf Schienen durch.“ Das wollen wir unserem Offroad-Instruktor nur zu gerne glauben, denn ein Zurück gibt es ohnehin nicht mehr. Draußen pfeifen die Vögel den Frühling herbei, unter uns flüstert der vollelektrische Allradler und neben uns schmunzelt der Gelände-Profi. „Das ist eher eine einfache Runde auf unserem Offroad-Parcours“, hatte er sich noch entschuldigt. „Nichts, was ein Jäger oder Forstwirt nicht jeden Tag fahren würde.“ Wir lassen das mal so stehen, schließlich haben wir gerade Besseres zu tun: uns festhalten, zum Beispiel. „Und jetzt lassen Sie das Fahrzeug einfach machen.“ Den nervösen Fuß vom Gas, „X-Mode“ aktivieren und Grip-Control Tempo einstellen und schon geht’s bergab. Eindrucksvoll waren die Geländefähigkeiten von Subaru ja schon immer. Auch mit dem Rest der Modellfamilie geht es seit eh und je gekonnt ins Offroad-Abenteuer. Aber das, was der vollelektrische SOLTERRA im Gelände abliefert, ist ein echtes Erlebnis – und das liegt vor allem auch daran, dass das Modell ein neues, vollelektrisches Allrad-Kapitel für die Marke aufschlägt.

ALLRAD-ASSISTENZ für PRofis

Das fängt schon beim vertrauten X-Mode an, den natürlich auch die Modellneuheit an Bord hat. Das duale Allrad-Assistenzsystem arbeitet mit den bekannten zwei Modi. Im Modus „Tiefschnee/Matsch“ manövriert das Fahrzeug sicher durch tiefen, losen Schnee, starken Matsch, zähen Schlamm oder feinen Sand. Im Modus „Schnee/Geröll“ ist der Untergrund eher traktionsarm wie auf festgefahrenem, vereistem Schnee, losem Kies oder Schotter. So weit, so bekannt. Bemerkenswert wird es, sobald man im X-Mode für „Geröll“ ist und zusätzlich noch „Grip Control“ mit der Lenkradwippe aktiviert. Diese Funktion erlaubt, die gewünschte Gelände-Geschwindigkeit in Abstufungen von „niedrig“ über „mittel“ bis „hoch“ einzustellen, was einem Tempo von bis zu 10 km/h entspricht.

Tatsächlich WIE AUF SCHIENEN

Und hier kommt nun tatsächlich das „Schienen-Gefühl“ auf. Egal ob bergauf oder bergab, der Subaru hält das voreingestellte Tempo selbstständig ein. „Das kann er auch deswegen so präzise, weil das Allradmanagement dank des Elektro antriebs keinerlei Drehmomentverzögerung oder Schaltvorgang einkalkulieren muss. Die volle Elektro-Kraft ist unmittelbar vorhanden und lässt sich ohne Getriebe-Umweg und Kupplungsschleifen direkt dosieren“, erklärt uns später Subaru-Produktmanager Sven Zapletan. Mehr noch: Der Allrad-Elektroantrieb des Subaru bringt die Kraft buchstäblich dorthin, wo sie gebraucht wird, nämlich auf die Achsen. „Der SOLTERRA hat nicht nur einen Elektromotor, sondern zwei. Diese je 80 kW/109 PS starken Elektromotoren entwickeln ein maximales Drehmoment von zusammen 338 Nm an beiden Achsen. Das erlaubt einerseits eine perfekte Gewichtsverteilung und ermöglicht es andererseits der Allrad-Steuerung, die Kraft an den vier Rädern noch präziser zu verteilen.“ (Stromverbrauch in kWh/100 km kombiniert: 17,9 (Platinum plus), 17,8 (Platinum), 16,0 (Comfort); CO2-Emission in g/km kombiniert: 0; Effizienzklasse: A+++; elektrische Reichweite in km: 416 (Platinum plus), 419 (Platinum), 466 (Comfort)) Die perfekte Ergänzung zum Allradmanagement-System ist die elektronisch geregelte Drehmomentverteilung („Active Cornering Assist“). Hier wird die Kraftverteilung etwa bei Kurvenfahrten zwischen den kurven inneren und kurvenäußeren Reifen optimal dosiert.

War Was?

Das Ergebnis von Elektrokraft und X-Mode-Intelligenz ist erstaunlich effektiv: Flüsterleise kraxelt das SUV über Rampen, kriecht durch Senken und schiebt sich durchs Geröll. „War was?“, scheint es uns fragen zu wollen. Wenn hier jemand Frischluft braucht, dann nur der Fahrer – schließlich muss der sich jetzt „nur“ noch auf das Lenken konzentrieren.

Das Kamera-Auge sieht mehr

Aber sogar hier ist die Technik hilfreich und gut – Stichwort: 360-Grad-Kamera. Was im Alltag als Rangierhilfe gedacht ist, erweist sich als Segen im Gelände. Beispiel eins: Eine Steigung hinauf ist kein Problem, der Weg vor dem Fahrzeug ist im Blickfeld durch die Frontscheibe. Problematisch wird es erst, wenn es nach einer kurzen Kuppe gleich wieder steil hinabgeht. Am obersten Punkt grüßt durch die Windschutzscheibe fröhlich der blaue Himmel, weil die Motorhaube steil nach oben ragt, während das Gelände unter den Vorderreifen schon wieder abfällt. Bis das Fahrzeug ganz über die Kuppe gekrochen ist, vergeht eine Blindflug-Sekunde, die sich ganz schön lange anfühlen kann – und ausreicht, um sich mit einem übersehenen Hindernis den Tag zu verderben. Der SOLTERRA hilft mit seiner Weitwinkel-Frontkamera im hochauflösenden Zentraldisplay aus. Das vordere Kamera-Auge blickt weit genug nach unten, um den Bereich vor der Motorhaube perfekt ins Fahrzeuginnere zu übertragen.

Gemacht fürs Grobe

Jetzt knirscht nur noch der Kies unter den Reifen: Subaru ergänzt mit dem vollelektrischen Modell nun auch „flüsterleise“ zu den sprichwörtlichen Allradtalenten der Marke. Alle Daten und Fakten zu den Geländefähigkeiten.

GRIP-STEUERUNG

Die Grip-Steuerung („Grip Control“) kann man sich ein wenig so vorstellen wie einen speziellen Geschwindigkeits-Assistenten für das Gelände. Bei aktiviertem X-Mode hält die Grip-Steuerung automatisch das voreingestellte Tempo und koordiniert sich dabei mit dem Allrad-Assistenzsystem. Der Fahrer kann sich so bei schwierigen Bergauf- und Bergab-Passagen ganz auf die Lenkung des Fahrzeugs konzentrieren. Traktion sowie Antrieb bzw. Verzögerung koordiniert das System selbstständig.

DRIVE MODE UND X-MODE

Der obere Fahrmodus-Schalter DRIVE MODE passt Ansprechverhalten und Leistungscharakeristika im Straßenverkehr an. Während der Normal-Modus die optimale Alltagsbalance bietet, mobilisiert „Eco“ alle Effizienzreserven. Sollte es mal sportlicher zugehen, ist der „Power-Modus“ gefragt.

Der Schalter X-MODE für das duale Allrad-Assistenzsystem befindet sich direkt darunter. Es koordiniert bis zu einer Geschwindigkeit von 20 km/h Motormanagement, Allradsystem, Bremskraft und weitere Funktionen und sichert Stabilität und Haftung selbst bei Schnee und Eis – oder losem Untergrund bzw. Matsch im Gelände.

360-GRAD-ANSICHT

Der SOLTERRA besitzt Kameras, die rund um das Fahrzeug angeordnet sind – zum Beispiel auch unter den Rückspiegeln. Damit kann er in alle Richtungen blicken, eine Software errechnet daraus eine virtuelle Ansicht, die das Auto so zeigt, als würde man in der Vogelperspektive darüber schweben. Im Alltag erleichtert das das Rangieren und Parken. Im Gelände ist der schnelle Kontrollblick auf das zentrale Display sehr hilfreich. Besonders clever: Bei niedriger Geschwindigkeit zeigt das Display nur die Umrisse des Autos und man kann sozusagen „durch das Fahrzeug sehen“. Im Gelände zeigt das den Weg, auf dem Supermarktparkplatz die Markierungen.

BASIS FÜRS GELÄNDE

Wie frisch aus dem Trainingslager präsentiert sich der 2,5-Liter-Boxer-Benziner des Outback: 90 Prozent des Triebwerks wurden überarbeitet. Das sorgt für ein Plus an Drehmoment – vor allem bei niedrigen Drehzahlen –, direkteres Ansprechverhalten und sanftere Beschleunigung bei Leistungswerten von 124 kW/169 PS (Kraftstoffverbrauch in l/100 km innerorts 9,1; außerorts 6,5; kombiniert 7,4; CO2-Emission in g/km kombiniert 169; Effizienzklasse C).

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