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Reise und Erleben

Weite Welt in der Westentasche

Text+Fotos:
Jörg Schwieder
Ecke
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ca. 10 Minuten

Wer (ein kleines bisschen) nach Amerika will, kann auch einfach ins Elsass stromern. Die große Freiheit gibt‘s hier auch, garniert mit Fachwerk und Flammkuchen. Wenn das so ist: bye-bye New York und salut Colmar!

Nichts scheint die Kreativität der Menschen mehr zu beflügeln als ein von einem Straßenring umgebener, oft leicht erhöhter Mittelpunkt: das Zentrum eines Kreisverkehrs also. Zugegeben, ein ganz so schlechter Ort ist das nicht, weil er doch immerhin ziemlich prominent im Geschehen liegt, weithin sichtbar ist und früher oder später jeder dort eine Runde dreht. Könnte man dort also irgendetwas platzieren, das vorher niemand wirklich vermisst hat, aber wenigstens dekorativen Charakter entfaltet? Die Bewohner des französischen Städtchens Colmar im Elsass haben sich für die ganz große Geste entschieden. Nichts Geringeres als eine zwölf Meter hohe Freiheitsstatue krönt dort den Kreisel. Es handelt sich um eine ziemlich exakte – wenn auch verkleinerte – Kopie des Originals in New York. Nur die Stadtväter von Colmar können sich dieses Kuriosum erlauben, ohne ausgelacht zu werden, weil kein Geringerer als Frédéric-Auguste Bartholdi hier geboren wurde. Als Schöpfer des Monuments, das Frankreich den Vereinigten Staaten von Amerika zum 100. Gründungsjubiläum schenkte, hat er sich und seine Heimatstadt Colmar für alle Zeiten unsterblich gemacht. Reisende nach Colmar dürfen sich also amtlich gegrüßt fühlen von „Miss Liberty“, in Vertretung sozusagen. Weil es sich ja um eine Rundumfahrt handelt, ist das vielleicht dem einen oder anderen sogar eine Ehrenrunde wert – bevor es dann weiter zur eigentlichen Attraktion geht: zum weltberühmten historischen Zentrum der Stadt.

Neue Mobilität zu Gast vor alter Kulisse: Der Subaru SOLTERRA ist das erste vollelektrische Fahrzeug der Marke. Zwei Elektromotoren teilen sich die Arbeit und gehen an beiden Achsen zu Werke. Die Gesamtleistung liegt bei 160 kW/218 PS. Die 71,4 kWh fassende Lithium-Ionen-Batterie ermöglicht bis zu 466 Kilometer Reichweite (nach WLTP). (Stromverbrauch in kWh/100 km kombiniert: 17,9 (Platinum plus), 17,8 (Platinum), 16,0 (Comfort); CO2-Emission in g/km kombiniert: 0; Effizienzklasse: A+++; elektrische Reichweite in km: 416 (Platinum plus), 419 (Platinum), 466 (Comfort))

Nach Colmar gestromert

Eine Autoreise nach Frankreich mit dem Elektroauto, in diesem Fall mit dem Subaru SOLTERRA, mag Elektroauto-Neulingen zunächst wie ein kleines Abenteuer vorkommen. Das Ladenetz in unserem Nachbarland ist nämlich im Vergleich zu Deutschland oder gar den Niederlanden noch kein Denkmal wert. Allerdings lernt man auch schnell, wie zuverlässig dafür die Reichweitenangabe des Gefährts ist, zumal in einem Land, das auf Autobahnen „unendlich“ nicht als Höchstgeschwindigkeit akzeptiert. In Colmar angekommen, „tankt“ das Auto Strom, während wir die Sehenswürdigkeiten erkunden. Bequemer geht es kaum.

willkommen in
New York im Elsass

Zwölf Meter hoch lodert die Fackel der Miss-Liberty-Nachbildung am nördlichen Stadteingang von Colmar – ausgerechnet auf einem Kreisverkehr. Das beeindruckende Kunstharzgebilde ist dem wohl berühmtesten Sohn der Stadt gewidmet, dem Künstler Frédéric-Auguste Bartholdi (1834–1904), der einst auch die weltbekannte Freiheitsstatue von New York schuf. Noch heute pflegt die Stadt eine enge Beziehung mit der Metropole in den USA, u. a. mit einem Partnerschaftsvertrag zur nahegelegenen Universitätsstadt Princeton. Die sieben Strahlen der Krone stehen übrigens für die sieben Weltmeere und die Kontinente der Erde. Ein Spazierweg durch Colmar führt mit dem Porträt der „Miss Liberty“ in die schönsten Ecken der Stadt.

Auf den Spuren von Bartholdi

Man kann seinen Colmar-Besuch ohne Weiteres unter das Motto „Auf den Spuren von Bartholdi“ stellen, denn der Künstler war außerordentlich produktiv. Der am 2. August 1834 Geborene schuf unter anderem den Löwen von Belfort, imposante elf Meter hoch und 22 Meter lang, Belfort ist etwa eine Autostunde von Colmar entfernt. In Colmar selbst stehen das General-Rapp-Denkmal, das Martin-Schongauer-Denkmal, das Gustave-Adolphe-Hirn-Denkmal und der Schwendi-Brunnen. Im Geburtshaus des Künstlers an der Rue des Marchands in der Altstadt befindet sich heute das Museum Bartholdi. Im Innenhof steht eine Bronzestatue, die eine Weltkugel zeigt. Sie wird von drei Personen getragen. Das Werk nennt sich „Les grands Soutiens du Monde“ (Die großen Unterstützer der Welt), es unterstreicht die Bedeutung von Arbeitern und Soldaten sowie der „Justitia“, des Symbols für Gerechtigkeit und Rechtspflege.

Alter Glanz in Neuem Licht, Bötchen fahren in den Kanälen

Colmar ist vor allem aber auch eine Stadt für Herz und Gemüt: elsässisch buntes Fachwerk, das älteste aus dem 16. Jahrhundert, blumengeschmückte Gassen und Brücken, kleine Bötchen auf den Kanälen, erstklassige Restaurants mit lokalen Spezialitäten. Das lockt nicht nur Gäste aus dem nahen Umland an, die Straßen füllen sich tagsüber zusehends mit internationalem Publikum. Eine Stadtführung jagt die andere: Über 1.000 Jahre europäische Politik und Verwicklungen zwischen Straßburg, Freiburg und Basel, vor den Toren Deutschlands, da gibt es viel zu er-zählen. Beinahe die ganze Welt – im Westentaschenformat. Der Stadtteil „Klein Venedig“ lockt Fotografen. Wer selbst Schnappschüsse plant, steht besser etwas früher auf, um dem Gedränge zu entgehen.

Ein Selfie mit der Freiheitsstatue

Dass Colmar auf Bildern oft kunterbunt wirkt, ist einem originellen Beleuchtungsplan der Stadt zu verdanken, die 900 computergesteuerte Lichtquellen verbauen ließ. Die Illumination beginnt mit dem Anbruch der Dämmerung freitags und samstags und betont gezielt historische Konturen und architektonische Details. Natürlich darf auch die Freiheitsstatue in der Dämmerung leuchten – und vielleicht ist die berühmte Dame ja auch ein genialer Schachzug im Selfie-Zeitalter: Ein Foto mit ihr lässt sich kaum jemand entgehen, der etwas auf sich und seine Social-Media-Postings hält.

Im Rausch der Farben

Bunt, lebensfroh, pittoresk: Colmar wirkt wie ein Magnet auf Besucher aus aller Welt. Hunderttausende Tagestouristen flanieren hier jedes Jahr durch die Gassen, fahren mit dem Touristenzug oder lassen sich über Kanäle schippern. Mit dem Auto parken sollte man lieber etwas außerhalb.

In den engen Gassen von Colmar bewährten sich besonders die gute Rundumsicht vom Fahrerplatz aus und die im zentralen Display angezeigte 360-Grad-Ansicht des Fahrzeugs wie aus der Vogelperspektive. Hightech in historischen Gassen? Optimal!

Genussreise ins ELSASS

Colmar hat knapp 70.000 Einwohner und ist damit nach Straßburg und Mühlhausen die drittgrößte Stadt der europäischen Gebietskörperschaft Elsass. Das architektonische Erbe von Colmar umfasst Gebäude aus sechs Jahrhunderten und die Stadt ist Geburtsort berühmter Künstler wie Martin Schongauer, Frédéric-Auguste Bartholdi, Ernst Stadler und Jean-Jacques Waltz.

Das Elsass oder französisch Alsace grenzt an Deutschland und die Schweiz und liegt landschaftlich zwischen den Vogesen und dem Rhein. Seine politischen Grenzen haben sich historisch sehr oft geändert, was für die Einwohner gravierende Folgen hatte. In der Nachkriegszeit war es beispielsweise bis 1970 verboten, an Schulen Deutsch bzw. elsässischen Dialekt zu sprechen. Berühmt ist die Elsässische Weinstraße, die sich auf 170 Kilometern durchs Land zieht. Auf 14.500 Hektar wird hier Wein angebaut und zu Gerichten wie Gänseleberpastete, Zwiebelkuchen und Sauerkraut serviert.

Aussicht und Rundumsicht

Der Subaru SOLTERRA bietet über sein 360-Grad-Kamerasystem nicht nur eine hervorragende Rundumsicht um das Fahrzeug, sein riesiges Glasdach ermöglicht Mitfahrenden auch ungewöhnliche Blickwinkel beim Flanieren durch Stadt und Land.

Wer mit dem Auto anreist, hat auch die Möglichkeit, das nahe Hügelland und die Weinberge der Gegend rund um Colmar zu besichtigen. Colmar bezeichnet sich selbst als Hauptstadt der elsässischen Weine, „eine Stadt, von der der Schriftsteller Alphonse Allais träumen würde: eine inmitten der Äcker und Weinberge erbaute Stadt in der Riedebene, auf dem Schwemmland des Rheines“, heißt es poetisch auf der Homepage.

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